Mit Sonnenenergie zurück in die Zukunft

Am 21. Oktober 2020 machte Chris eine Reise in die Vergangenheit und besuchte in Rottenburg Familie Kühle.

Die Hauseigentümer waren vor 20 Jahren eine der ersten Photovoltaik-Pioniere, die sich aufmachten, um mit Sonnenergie umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Damals kam sogar der heutige Landesverkehrsminister und damalige Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann nach Rottenburg, um sich das Energiewende-Projekt anzuschauen.

In der Gegenwart könnte die ökologische Anlage jetzt vor dem Aus stehen. Denn am 01. Januar 2021 endet für viele Erneuerbare-Energien-Anlagen die Finanzierung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Gut funktionierende Solaranlagen dürfen dann nicht, wie bisher, ohne weiteres ihren Strom ins Netz einspeisen. Die Rechtslage ermöglicht ihnen entweder den aufwendigen Verkauf des Stroms, die illegale (sogenannte „wilde“) Einspeisung des Stroms ohne Vergütung, die Umrüstung auf Eigenverbrauch oder den Abbau der Anlagen. Die Bundesregierung hat das Problem bisher auf die lange Bank geschoben. In den nächsten fünf Jahren könnten allein 176.000 kleine Solardächer für die Energiewende verloren gehen. Als Grüne setzen wir uns für die Interessen dieser Energiewendepionier*innen ein und haben als bisher einzige Fraktion im Bundestag einen umfänglichen Vorschlag für Pionieranlagen vorgelegt.

Chris: „Es ist völlig unverständlich, warum die Regierung nichts unternimmt. 20 Jahre ist doch kein Rentenalter! Jetzt und in Zukunft benötigen wir jede saubere Kilowattstunde für den Klimaschutz und die wachsende E-Mobilität. Auch ein Nachbarschaftsmodell, das Energy-Sharing, bei dem Nachbarn den Überschussstrom abnehmen, wäre denkbar. Dafür muss die Bundesregierung jetzt zügig den rechtlichen Rahmen schaffen. Die Altanlagen dürfen nicht verschrottet werden! Es ist fünf vor zwölf und die Bundesregierung scheint den Glockenschlag zu verschlafen.“

Hier der Antrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/191/1919140.pdf

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