Denn sie wissen, was sie tun …

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, und der Begriff fliest seit Jahren als moralische Instanz  mal mehr mal weniger in Projekte, Beschlüsse und Vorhaben der Gemeinde Kusterdingen ein. Wir leisten uns Nachhaltigkeit in der Regel da, wo sie nichts oder zumindest wenig kostet, dann wenn es Zuschüsse gibt oder dann, wenn gefüllte Kassen die Entscheidung für höhere Kosten erleichtern.

Diesen inneren Kampf kennen wir vermutlich alle, z.B., wenn wir beim Einkaufen die Wahl zwischen fair gehandelten und billigst gehandelten Produkten treffen müssen. Es geht also nicht ausschließlich um den richtigen Weg, sondern darum, welchen Weg wir bereit sind zu bezahlen.Oft  fehlt uns die Zeit, uns ausreichendes Wissen für solche Entscheidungen anzueignen.  Als Mitglieder des zentralen politischen Gremiums der Gemeinde Kusterdingen müssen wir aber zumindest wissen, was im Angebot (incl. Kleingedrucktes) steht, oder noch deutlicher, was irgendwann dann  auf der Rechnung stehen wird . Denn, dass wir als Gesellschaft oder als Menschheit am Ende alles bezahlen müssen wissen wir auch.

Schonender Umgang mit Rohstoffen, Energie, Grund und Boden, gerechtere Verteilung von Lebensqualität, der Erhalt von gefährdeten Lebensräumen für Mensch und Tiere sind die Themen, welche wir in Einklang bringen müssen mit der Gestaltung und Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Aber welche Wege führen dahin?

Der Nachhaltigkeits-Check

Es gibt  eine Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine umfassende, objektive Checkliste zu erstellen.

Konsequent und frühzeitig angewendet, kann dieser sogenannte Nachhaltigkeits-Check zu mehr Objektivität und Klarheit unserer Entscheidungen im GR beitragen. Er kann helfen, die aus der Verwaltung kommenden Vorlagen qualitativ zu verbessern und transparenter zu machen.

Der Check ist kein Zaubertrank. Er wird die gängigen Praxis nicht von heute auf morgen  besser machen. Er wird uns Entscheidungen nicht abnehmen. Er wird es uns aber schwerer machen, bedenkliche oder negative Folgen einer Handlung zu verdrängen oder zu verschweigen und er wird uns helfen, auch mal negative Folgen in Kauf zu nehmen, wenn der Nutzen überwiegt. Das ist doch schon mal was.

Wissen macht stark und hilft uns bei den Entscheidungen, die wir im Gemeinderat treffen müssen.

Weitergehende Informationen zur Initiative des Landes Baden Würtemberg

Den N-Check kann jeder auch für sich privat testen und anwenden. Deswegen ist die Vorlage hier beigefügt.

https://www.nachhaltigkeitsstrategie.de/fileadmin/Downloads/Publikationen/Kommunen/Mustervorlage_Kommunaler_N_Check.pdf

für die GR Fraktion HL, Hannes

One thought on “Denn sie wissen, was sie tun …

  1. Update N-Check:
    Ein erster Schulungs- bzw. Kennenlerntermin mit Gemeinderätinnen und Mitarbeiterinnen der Verwaltung hat stattgefunden. Die Richtung stimmt….
    Hannes

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