Kommunale Wärmeplanung in Kusterdingen

Bericht im Gemeinderat über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung

Am 25. Februar 2025 stellten die Stadtwerke Tübingen den aktuellen Zwischenbericht zur kommunalen Wärmeplanung vor und informierten über den bisherigen Fortschritt, Herausforderungen und die nächsten Schritte. Besonders erfreulich: Durch das schnelle Handeln der Gemeinde konnte eine Förderzusage von 85 % der Gesamtkosten für den Wärmeplan gesichert werden.

Diese zukunftsweisende Entwicklung ist nicht zuletzt der Initiative der Härtenliste zu verdanken. Gemeinsam mit der Agenda-Gruppe Klimaschutz Härten brachte sie bereits vor Jahren das Quartiers- und Sanierungsmanagement auf den Weg, das nun die Basis für die kommunale Wärmeplanung bildet.

Wichtige Erkenntnisse aus der Bestandsanalyse

Sebastian Rudischer von den Stadtwerken Tübingen stellte die bisher erhobenen Daten vor. Die umfangreiche Bestandsanalyse erfasste:

  • 90.000 Datenpunkte – etwa 10 pro Bürger und 30 pro Gebäude
  • Gebäudeverteilung:
    • 88 % Wohnhäuser
    • 2 % Gemeindebauten
    • 10 % Gewerbe & Industrie
  • Heizungstypen:
    • 67 % Öl- oder Gasheizungen
    • 15 % elektrische Heizungen (inkl. Nachtspeicher)
    • 15 % Holzheizungen
  • Gesamtverbrauch: 87 Millionen Kilowattstunden pro Jahr einschließen Gemeinde, Handwerk und Industrie. Für Wohnen ergeben sich ca 8.000 kWh pro Einwohner und Jahr (800 – 900 Liter Öl pro Einwohner)
  • Für die Orte ergibt sich:
    • Kusterdingen: 33 Mio. kWh
    • Jettenburg: 10 Mio. kWh
    • Wankheim: 14 Mio. kWh
    • Mähringen: 14 Mio. kWh
    • Immenhausen: 7 Mio. kWh

Diese Analyse bildet die Grundlage für die nächsten Schritte, für die Ermittlung von Potenzialflächen sowie für erneuerbare Energien wie Photovoltaik und die Entwicklung eines Szenarios zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2035 oder 2040.

Wie geht es weiter?

Die kommunale Wärmeplanung soll Kusterdingen langfristig auf eine klimaneutrale Wärmeerzeugung vorbereiten. Dabei geht es nicht um eine verpflichtende Umstellung für Bürger oder Gemeinde, sondern um fundierte Empfehlungen für die Zukunft.

Die nächsten Schritte umfassen:

  1. Potenzialanalyse: Untersuchung von Einsparmöglichkeiten und Nutzung erneuerbarer Wärmequellen
  2. Zielszenario: Entwicklung einer Strategie für eine nachhaltige Wärmeversorgung
  3. Umsetzungsstrategie: Konkrete Maßnahmen für eine realisierbare und wirtschaftliche Umsetzung

Die Härtenliste setzt sich weiterhin aktiv für eine nachhaltige Wärmeplanung ein. Sie wird diesen Prozess eng begleiten und sich dafür stark machen, dass Kusterdingen eine umweltfreundliche und sozialverträgliche Wärmeversorgung erhält.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz

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